Nibelungenbahn: Dr. Meister erkundigt sich zu Personalsituation bei der Bahn

Bergstraße, 17.11.2023 – Die Deutsche Bahn informierte darüber, dass bis Ende des Jahres ein Ersatzfahrplan für die Nibelungenbahn zwischen Bensheim und Worms gilt. Die Züge verkehren hier lediglich im Zweistundentakt. Die ausfallenden Züge werden durch Busse ersetzt, die für die Verbindung allerdings eine deutlich längere Fahrtzeit benötigen. Leider ist das kein Einzelfall. Auch für zwei Regionalbahnlinien in Rheinland-Pfalz gelten ähnliche Ersatzfahrpläne. Als Grund führt die Bahn hohe Krankenstände beim Fahrpersonal an. Am letzten Oktober-Wochenende gab es bereits umfangreiche „Fahrplananpassungen“ im Großraum Ludwigshafen/Mannheim unter anderem aufgrund hoher Krankenstände beim Stellwerkspersonal in Ludwigshafen.

„Das alles ist äußerst unbefriedigend. Ausfallende Züge und ein erheblich ausgedünntes Angebot sorgen nicht gerade dafür, die Menschen für das Umsteigen auf die Schiene zu begeistern“, so Dr. Michael Meister (CDU). Der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete hat sich daher wegen der kritischen Personalsituation nochmals selbst an die Bahn gewandt. Meister wollte von der Bahn wissen, welche strukturellen Überlegungen oder Antworten es dort gibt, um auf bestimmte Umstände – wie etwa hohe Krankenstände – besser reagieren zu können.

In ihrer Antwort weist die Deutsche Bahn darauf hin, dass sie massiv Personal aufbaue, um die Schiene zu stärken und den Kunden bessere Qualität bieten zu können. Heute habe die Bahn hierzulande knapp 20.000 Mitarbeiter mehr als noch 2019, insbesondere im operativen Bereich. Auch in diesem Jahr setze die Bahn ihre Einstellungsoffensive fort und hole mehr als 25.000 neue Kollegen an Bord, darunter rund 5.500 Azubis und dual Studierende. Das sei ein neuer Rekord, so die Bahn. Zum dritten Quartal 2023 seien bereits 21.000 neue Mitarbeiter eingestellt worden. Man setze dabei auch auf Quereinsteiger, also Fachfremde, die beispielsweise zu Lokführern oder Fahrdienstleitern umgeschult würden. 3.000 bis 4.000 solcher Quereinsteiger stelle das Unternehmen jährlich ein.

Bei krankheitsbedingtem Personalausfall unternehme man alles, um die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, so die Bahn weiter. Da Personal aber grundsätzlich knapp sei, könnten in der Regel keine Mitarbeiter aus anderen Regionen geholt werden. Hinzu komme, dass beispielsweise Lokführer, Instandhalter und Fahrdienstleiter für bestimmte Strecken, Baureihen und Techniken spezifisch ausgebildet seien und erst nach Weiterbildungen wechseln könnten.

Die Bahn will nach eigenen Angaben weiterhin massiv rekrutieren, das Thema Personal aber auch ganzheitlich bearbeiten. Konkret nennt das Unternehmen hier in seiner Antwort an Dr. Meister etwa Maßnahmen zur Bindung der bestehenden Mitarbeiter, wie Lern- und Weiterbildungsangebote. Aber auch die stetige Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen (unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle), die Weiterbeschäftigung älterer Mitarbeiter, das Ausschöpfen aller Zielgruppen auf dem Arbeitsmarkt mit gezielter Ansprache sowie das Anwerben von Personal aus dem Ausland werden genannt. Und nicht zuletzt verweist die Bahn auf das Vorantreiben von Standardisierung, Automatisierung und Digitalisierung, um die Mitarbeiter so sinnvoll und kundenfreundlich wie möglich einzusetzen.

„Ich erkenne an, dass die Bahn bei der Personalgewinnung bemüht ist und auch einen ganzheitlichen Ansatz im Blick hat. Im Interesse der Bahn-Kunden hoffe ich jedoch, dass alle Bemühungen auch Früchte tragen werden, um ein ansprechendes Qualitätsniveau in absehbarer Zeit auch konstant halten zu können“, so Dr. Meister abschließend

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