Lorsch/Bergstraße. Was ist eigentlich die Bedeutung des „C“ im Namen der Christlich Demokratischen Union (CDU) und wie beeinflusst es die Arbeit eines Abgeordneten im Deutschen Bundestag? Dem ging der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CDU Bergstraße nach und lud hierzu den Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium Dr. Michael Meister ein. Unter dem Titel „Politik auf dem Fundament des christlichen Menschenbildes“ hielt dieser einen Vortrag und stand Rede und Antwort.
Der Koordinator des EAK Albert Herrmann zeigte in seinen einleitenden Worten die besondere Aufgabe des EAK: „Wir verstehen uns als Forum an der Nahstelle zwischen Kirche und Politik. Für uns ist es besonders wichtig, Menschen kennenzulernen, die in Politik und Kirche gleichermaßen Zuhause sind. Die Religionszugehörigkeit ist für uns nicht entscheidend“, und übergibt das Wort an Dr. Meister.
„Die aus dem christlichen Menschenbild abgeleiteten Werte von Freiheit und Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität sowie die unantastbare Würde eines jeden einzelnen Menschen sind für mich maßgebend, nicht nur bei meinem politischen Handeln“, steigt Meister in seinen Vortrag ein. Hinzu komme, dass man kein künstliches oder gar unrealistisches Idealbild eines Menschen schaffen kann und stellt klar fest: „Das christliche Menschenbild - als Basis christlich-demokratischer Politik - ist damit eine deutliche Absage an jedwede Ideologie, die zu wissen glaubt, was allein für den Menschen gut sei.“
Als überzeugter Verfechter unserer Sozialen Marktwirtschaft tritt er für solide Staatsfinanzen ein und setzte sich mit Herzblut dafür die Schuldenbremse im Grundgesetz zu verankern. Sie ist „nicht nur Meilenstein in der Haushaltspolitik, sondern vor allem ein Gebot der Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit“; bekräftigt Meister.
Ferner bedeutet Handeln auf dem Fundament des „C“ für Michael Meister auch die besondere Verantwortung für eine nachhaltige Umwelt- und Klimapolitik die aus der christlichen Ethik folge.“ Insbesondere als Familienvater sieht Dr. Meister diese Verantwortung und erfreut sich herzlich: „Wenn meine beiden Söhne in der Natur immer wieder aufs Neue mit großen Augen die vielen kleinen Wunder der Natur betrachten, macht mich das glücklich. Ich versuche ihnen zu vermitteln, wie wichtig es ist, alles dafür zu tun, unsere schöne Erde, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.“ Abschließend wünscht er sich „dass die Begeisterung meiner Söhne für die Natur sie ein Leben lang begleitet – und sie später auch ihren Kindern den verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung näherbringen.
Die rund 35 Teilnehmer konnten Dr. Meister im Anschluss ihre Fragen stellen und ihre Meinungen und Ideen in einem lebhaften Austausch einbringen. Albert Herrmann erfreute sich der großen Teilnahme, die nicht nur Parteimitglieder sondern auch interessierte Bürger aus allen Teilen der Bergstraße anzog, und spaßt daher im Nachgang: „Zum Glück habe ich vorher noch den Raum getauscht.“