Dr. Meister zur Besuch in der DRK-Begegnungsstätte in Heppenheim

„Sprache ist der Schlüssel zur Integration“

Heppenheim, 30.05.2016 - Bei einem Besuch der DRK-Begegnungsstätte in Heppenheim informierte sich der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister über die Arbeit der Migrationsberatungsstellen für Erwachsene (MBE) vor Ort. Gemeinsam hatten die Wohlfahrtsverbände Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk und Caritasverband den CDU-Politiker zu diesem Treffen eingeladen, um über die aktuelle Situation der Migrationsdienste im Kreis Bergstraße zu sprechen.


In der DRK Begegnungsstätte begrüßte die zweite Vorsitzende des DRK, Adelheid Schultheiß, die Gäste. An der Gesprächsrunde nahmen außerdem die Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Irene Finger und der Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer teil. Meister, der die MBE bereits ein Jahr zuvor besucht hatte, fragte nach den Veränderungen in der täglichen Arbeit seit 2015. Ulrike Mayr vom Diakonischen Werk erläuterte zunächst die Situation der Beratungsdienste im Zusammenhang mit den gestiegenen Zuwanderungszahlen im Kreis Bergstraße. Das Betätigungsfeld der MBE sei insgesamt noch umfangreicher geworden und es hätten sich aufgrund der Tatsache, dass nun vermehrt anerkannte Flüchtlinge in die Beratung kämen, neue Arbeitsschwerpunkte ergeben.

Hier müssten die Kapazitäten der Beratungsstellen dem gestiegenen Bedarf angeglichen werden, betonte Caritasdirektor Kiefer.

Die MBE unterstütze die Menschen in behördlichen und ausländerrechtlichen Angelegenheiten, bei der beruflichen und schulischen Integration und berate bei sonstigen Problemen des täglichen Lebens. Zudem sei, so Mayr, das Erlernen der deutschen Sprache ein Hauptaugenmerk der Migrationsberatung. Franz-Josef Kiefer merkte an, dass es äußerst schwierig sei, Lehrkräfte für Integrationskurse zu akquirieren. Derzeit sei es kaum möglich, Personen zu finden, die zeitlich eng begrenzte Arbeitsverträge eingingen. Hätte man mehr Mittel zur Verfügung, könnten Lehrkräfte dauerhaft eingestellt werden. Das würde die Zahl der Bewerberinnen sicherlich erhöhen.

Stolz ist man aber, dass es bei den im Kreis Bergstraße stattfindenden Integrationskursen kaum Abbrecher gibt, was auf die gute Organisation durch die Abteilung Integration im Ausländeramt und durch die Begleitung der MBE in den Kursen zurückzuführen ist.

Barbara Hammon vom Caritasverband wies aber darauf hin, dass das Erlernen der deutschen Sprache nach Beendigung eines Kurses weitergehen müsse. Oft reiche der Sprachstand des zertifizierten B-1-Abschlusses für den Alltag, nicht aber für Arbeitsplatz oder z.B. berufliche Weiterqualifikation.

Auch Meister ist der Meinung, dass die Sprache „der Schlüssel zur Integration ist“.

Der CDU-Politiker hält es für richtig, dass die Wartezeit zum Teilnehmen an Sprach-und Integrationskursen von drei Monaten auf sechs Wochen reduziert wird. Gaby Schüßler vom Roten Kreuz stimmt dem zu. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass die Motivation, Deutsch zu lernen, am Anfang sehr groß sei. Dies gelte auch für eine Berufsausbildung. Je länger man warte, desto stärker sinke die Motivation und der Migrant arrangiere sich mit seiner Situation, auch mit seinen Sprachproblemen.

Gerade viele junge Migranten hätten großes Interesse an Handwerksberufen, was man fördern müsse. Die Rückmeldung von Handwerksbetrieben bezüglich der Migranten sei generell positiv.

Die Migrationsberatung des Deutschen Roten Kreuzes hat als Ort der Begegnung und des Gespräches ein Welcome-Café in Heppenheim, DRK Begegnungsstätte, eingerichtet, in dem sich Flüchtlinge und Deutsche kennenlernen können. Durch die Begegnungen würden Vorurteile und Ängste auf beiden Seiten abgebaut.

Irene Finger, wies noch darauf hin, dass die MBE nach wie vor nicht auskömmlich finanziert ist, hier seien die Finanzierungsregelungen beim Jugendmigrationsdienst (JMD) zumindest praktikabler. Schwierig findet es Finger, dass für jugendliche und erwachsene Migranten unterschiedliche Ministerien zuständig sind.   

Meister lobte abschließend die Migrationsberatung. Er habe bei dem Gespräch deutlich gemerkt, dass das Engagement der Mitarbeiter sehr hoch sei. Erfreut ist Meister aber auch über die Tatsache, dass immer mehr ehrenamtliche Helfer die Migrationsberatung unterstützen oder sich vor Ort für Migranten engagieren.

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