Dr. Meister: Klare Kante gegen die AfD

Schüler des Überwald-Gymnasiums Wald-Michelbach zum Gespräch mit Dr. Meister

Berlin, 16.09.2016 - Mehrere Tage haben die Schüler des Leistungskurses Mathematik und Physik des Überwaldgymnasiums Wald-Michelbach auf Einladung ihres Bundestagsabgeordneten Dr. Michael Meister in Berlin verbracht. Neben der Vermittlung politischer und historischer Inhalte, standen bei den Schülern auch eine mathematische Führung durch Berlin, der Besuch des Technikmuseums und eine Spreefahrt bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Programm. Der CDU-Politiker hatte die Fahrt mit einem Zuschuss unterstützt.


Und wer sich im politischen Berlin befindet, kommt selbstverständlich nicht daran vorbei, im Reichstag einmal hinter die Kulissen zu schauen. Abgerundet wird dieser Besuch natürlich immer damit, dass man den Wahlkreisabgeordneten hautnah erleben kann. So waren die Schüler trotz des hochsommerlichen Wetters bestens vorbereitet, gut gelaunt, motiviert und hatten nun die Gelegenheit im gut klimatisierten Gesprächsraum ihre vielen Fragen loszuwerden. Dr. Meister gab eine kurze Einführung zur Geschichte des Hauses, zu seinem Alltag als Bundestagsabgeordneter, er erklärte, wie er zur Politik gekommen sei, berichtete über seine Funktion als Parlamentarischer Staatssekretär und schon entspann sich eine lebhafte Diskussion.

Zum politischen Aufstieg der AfD zeigte Dr. Meister klare Kante: „Ich glaube, den Menschen in Deutschland geht es heute so gut wie nie zuvor. Aus meiner Sicht haben die Menschen sehr viele Sorgen, ob es Ihnen auch in Zukunft so gut gehen wird wie es ihnen heute geht. Und jetzt gibt es Leute, die laufen durch das Land und erzählen den Menschen, was sie hören wollen.“ Es gebe einige prägende Phänomene: Das erste sei Demografie – „überlegen sie sich, wenn sie sich Wald-Michelbach anschauen, wie die Heimatstadt in 25 Jahren aussieht, wenn es keine Zuzüge von außen gibt. Was die demografische Entwicklung für Wald-Michelbach bedeutet, wenn man alles laufen lässt wie es ist. Meine Prognose ist, dass dann deutlich weniger Menschen dort wohnen als heute. Und die, die da wohnen, werden deutlich älter sein als heute der Durchschnitt ist. Das heißt, es wird Veränderungen bringen. Und entweder gestaltet man diese Veränderungen oder man gestaltet sie nicht. Und dann treten eben gewisse Ereignisse, ohne dass man etwas tut, ein.“

Der zweite Punkt ist das Thema Digitalisierung - die unser Leben verändert. Dr. Meister war auch hier glasklar: „Über die Digitalisierung haben sie eine Wahrnehmung von Ereignissen – sofort und überall auf der Welt, die sie früher gar nicht mitbekommen hätten - oder zehn Tage später hätte es als Kurznotiz in der Zeitung gestanden. Die Welt ist ein Stück weit mehr zusammengerückt, und das verändert uns. Und jetzt gibt es Menschen die erzählen, wir wollen zurück in die 80er Jahre. Das fand ich toll. Ich habe da Abitur gemacht, war Student, mir ging es gut. Es war eine tolle Zeit. Aber ob ich wirklich in die 80er Jahre zurück will, würde ich so nicht beantworten. Ich glaube Aufgabe von Politik ist es, sich diesen Veränderungen zu stellen und zu überlegen, wie gehen wir mit diesen Veränderungen um. Nun ist der Mensch ein Wesen, das Veränderungen nicht mag. Also muss man die Notwendigkeit von Veränderungen und die Notwendigkeit von Maßnahmen erklären.“

Der CDU-Politiker nahm als Beispiel Großbritannien: Dort seien auch viele Menschen „begeistert worden, aus der EU auszutreten. Aber keiner von denen, die das propagiert haben, hatte eine Idee, wie man es eigentlich machen will. Da muss man aufpassen, und diese Diskussion hätte man auch in Großbritannien führen sollen.“ Es gehe nicht darum, will man drin oder draußen sein, sondern darum, was es für die Bürger dort bedeute, was es für die Volkswirtschaft oder auch für das politische Gewicht bedeute. „Ich glaube, das wirtschaftliche und politische Gewicht von Großbritannien wird deutlich geringer sein in Zukunft“, sagte Michael Meister.

Aufgabe der Politik sei es, die Konsequenz darzulegen, wenn jemand AfD wähle. „Ich gehöre einer C-Partei an. Und das „C“ heißt nicht, dass jeder, der Mitglied bei uns ist, Christ sein muss, aber dass man das Christliche Menschenbild vertritt. Davon leitet sich der Auftrag ab, sich für die Zukunft der Christen, aber auch anderer Religionen einzusetzen.“ Dazu gehöre auch der Wertekatalog des Grundgesetzes. „Ich sehe leider kein christliches Menschenbild bei der AfD. Wer auf Flüchtlinge schießen will, kann mit der Unantastbarkeit der Würde des Menschen nichts anfangen.“

Auch zum Freihandelsabkommen TTIP fand Dr. Meister klare Worte: „Die Europäische Union ist der größte Wirtschaftsraum der Welt. Wir sind die Nummer eins in Europa. Die USA verhandeln ein Wirtschaftsabkommen mit dem pazifischen Raum und mit China, und wir verhandeln mit den USA und den Chinesen.“ Es sei eine spannende Frage, wer früher erfolgreich fertig sei. „Wenn nämlich die USA mit den Chinesen früher ihr Freihandelsabkommen abschließen als wir mit den USA, dann sind wir nicht mehr die Nummer eins. Dann ist dieser Freihandelsraum, der sich dann bildet, größer als wir. Und jetzt gibt es was ganz Banales: Wenn Standards festgesetzt werden im Bereich Verbraucherschutz, Gesundheit, wo auch immer – die Nummer eins sagt, wie der Standard aussieht. Und alle anderen haben dann die Entscheidung, zu sagen, entweder ich kaufe diese Produkte nicht oder ich akzeptiere den Standard, den ein anderer gesetzt hat. Wenn Sie jetzt die Frage gestellt bekommen, wollen Sie in Zukunft keine Apple-Produkte mehr kaufen oder den Standard akzeptieren, der ihnen dort gesetzt wird, kann ich mir vorstellen, dass die Mehrheit der Deutschen da eine klare Entscheidung hat. Natürlich wollen Sie diese Produkte kaufen. Also ist die Frage, wer den Standard setzt, gefallen, und zwar ohne, dass wir dabei sind. Deshalb ist meine Antwort ganz einfach: Ich möchte mir die Standards nicht von anderen definieren lassen, die ich zu akzeptieren habe, sondern ich möchte die Standards setzen. Und deshalb bin ich der Meinung, brauchen wir TTIP.“

„Deutschland und die USA sind auf das Engste wirtschaftlich verbunden. Eine ‚falsche‘ Entscheidung auf der einen habe unmittelbar negative Folgen auf der anderen Seite. Auch deshalb sei TTIP wichtig“, so der CDU-Abgeordnete.

Nach dem Gespräch kamen die Gäste von Dr. Meister noch in den Genuss einer kleinen Stärkung im Paul-Löbe-Haus und der Besichtigung der begehbaren Glaskuppel des Reichstages, die mittlerweile zum neuen Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Mit jährlich fast drei Millionen Gästen zählt der Bundestag zu den meist besuchten Parlamenten der Welt.

 

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